Tach liebe Leser,

So endlich können H&K Adventures ihre neuesten Berichte aus Dänemark und Schweden zum besten geben. Eine schlechte Nachricht für alle Freunde der Bierkästen-Wetten: Der VW läuft wie ne EINS! Ansonsten haben wir uns schon gewaltig an der Ostsee nach Norden vorgekämpft. Im Moment sind wir etwa 80km südlich von Umea(Schweden). Der Tacho bestätigte uns bereits längst 2500 absolvierte Kilometer. Bevor wir nach Finnland weiterfahren werden wir uns noch den ein oder anderen Nationalpark zu Gemüte führen und in 2 Wochen wird endlich unser 3. Mitreisender Dr. Konopsen dazustoßen.

Im Folgenden präsentieren wir den ersten Teil unserer Tagebücher:

Viel Spaß beim Stöbern, Bilder für die Galerie werden noch nachgereicht da ich im Moment verständlicherweise wenig Zeit und Lust habe vor dem Rechner zu sitzen ;-)

Im Land der Seen

Aufbruchstimmung / Tag 1

Nachdem unser Abfahrtstermin um einen Tag nach  hinten verschoben werden musste konnten wir doch nun endlich am 1. Juni gegen 22 Uhr die wohlbekannte Heimat verlassen um gen Norden zu steuern. Erstes Tagesziel war Hamburg. Eine Freundin war so freundlich uns Quartier zu gewähren… Nach einem kurzen Smalltalk gegen 4 Uhr nachts im Hausflur war Schluss für heute. Unsere Hörby (der Passat) zeigte sich zudem äußerst sparsam wenn es um den kostbaren Diesel ging. Mit 5.3l/100km hatten wir die ersten 530km hinter uns gebracht. Wir hatten mit mehr gerechnet.

Dänemark im Schnelldurchlauf / Tag 2

Gegen 10 erwachten wir und da unsere Gastgeberin Katja bereits auf und davon war, (Rock am Ring verzeiht kein zuspätkommen;-)  bestiegen wir auch ohne weiter Umwege unser Reisemobil und fuhren gen Dänemark. Die Landesgrenze passiert  gings alsbald in Richtung Osten der Oresundbrücke entgegen. An unserem ersten Tankstellenstop stellten wir dann fest das Björns Kreditkarte, und das nicht zum letzten Mal, wohl nicht zu den akzeptierten gehört. Warum auch immer, MasterCard ist jetzt nicht so selten. Mit derVisa ging also weiter. Nach einem sonnigem Nachmittag in Kobenhagens Altstadtkern, beschlossen wir die Grenze zu Schweden ebenfalls noch mitzunehmen. Einige Dutzend Kilometer im Landesinneren schlugen wir zum ersten Mal unser Zelt auf einem verlassenen Zeltplatz in der Nähe von Hörby auf . Kein Wasser , aber auch keine Mosquitos. Es wurde Pfeife geraucht und die Stille genossen.

Gutes Wetter, wenig Angelglück / Tag 3

Der Tag begannn mit einem sehr freudigen Ereigniss: Die Flasche Pflanzenöl in unserer zugegebenermaßen nicht vollkommen dichten Küchenkiste hatte sich von ihrem  offensichtlich maroden Deckel getrennt und ihren nahezu gesammten Inhalt in den Kofferraum entleert. So schnell rostet hier nichts… Nach dieser kleinen Wiederholung in Sachen “Wo haben wir eigentlich alles hingepackt” gings auf nach Kristiansstad. Hier wurden neben Kleinigkeiten auch diverse Hüte erstanden, um den zu erwartenden Horden von Mosquitos, Mücken und anderen Herrscharen zu Luft nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Mit Angelscheinen für den Immeln-See fanden wir ein schönes Plätzchen für die Nacht. Mit Lagerfeuer und ausdauerndem, aber dafür erfolglosem Angeln ließen wir den Abend an uns vorüberziehen. Dafuer kommt langsam richtiges Schweden-feeling auf. Als Abschluss des Tages präsentierte ich noch ein wenig total versalzendes Suppenfleisch… Die Gerichte streiten noch woran es lag…

Schönes Schweden fernab der großen Straßen / Tag 4

Heute wurde mal zur Abwechslung ausgeschlafen und so war es schon 1 Uhr nachmittags bis geangelt, gefrühstückt und alle Sachen gepackt waren. Auf gings nach Åsa. Da wir ja im Urlaub sind, beschlossen wir den bereits halb vertrödelten Tag nicht mit zu viel Hektig zu verderben. Wir suchten und fanden viele Kilometer kleine und gemütliche Landstraßen mit verträumten Häusern und Landschaften aus Astrid Lindgren Geschichten. Schlussendlich wurden in einem Hostel fernab der Zivilisation noch 2 Angellizenzen erstanden und ein wiedermal herrlich verträumtes Stück Seeufen wurde unser Zuhause für eine Nacht. Krönender Abschluss des Tages: Ein Hecht der uns kurz vor der Menüplanänderung (hin zu Ravioli) doch noch an den Hacken sprang. Salzkartoffeln, gekochter Hecht, Sauce Hollandaise, Pfeife, Whiskey, Bilderbuch Sonnenuntergang…

Stockholm / Tag 5

Nach dem Frühstück und einigen weiteren Angelversuchen (mehr für die Kamera) und nicht zu vergessen, die bereits jetzt unzähligen abgerissenen Blinkern, Hacken etc ging es weiter nach Vaxiö. Hier gabs neben einem kurzen Trip in die Innenstadt noch eine Schlossruine am Stadtrand zu entdecken, von der aus bereits erfolgreich gegen den schwedischen König revoltiert wurde. Nach weiteren 150 km erreichten wir Stockholm. Zu unserem (Un)glück fand hier auch noch ein Stadtmarathon statt, so das von einem geordneten Verkehrsfluss nun wirklich nicht mehr gesprochen werden konnte. Wir führten erste Telefonate mit Birgit, (einer Freundin von Björns Vermieterin) die in Stockholm lebt und gerade das Wochenende in ihrem Wochenendhaus in den Scherengärten genoss. Der Tag wurde mit einem Bier in der Stockholmer Innenstadt und einer späten Fahrt in die Scherengärten bei Vaxholm verlebt. Ein Camp an der Ostsee, mitten in den Gärten, rundete den doch chaotischen Tag in Stockholm ab. Ampel sind hier nämlich anscheinend nur zur Straßenbeleuchtung gedacht und nicht zur Verkehrsführung. Auch sonst fährt man hier gerne unorthodox oder vielleicht sogar schon waghalsig… Dazu kam dann noch die mangelnden Ortskenntniss und eh man sich versieht muss die Europa Karte den Weg im Großraum Stockholm weisen. Was sie übrigens erfolgreich getan hat…

Die Scherengärten / Tag 6

Heute morgen wurde noch einmal mit Birgit telefoniert und die letzten Unklarheiten in das Fähr-Chaos gebracht. Da gibt es hier nämlich genügend davon… Gegend Mittag und 2 Fährfahrten später, fanden wir uns einem beschaulichen Strand mit Steg und Cafe wieder. Hier wurden wir von Birgits Sohn und seiner Freundin mit dem Motorboot abgeholt, um auf die Insel Vårlunda zu gelangen. Dort angekommen machten wir es uns nach Übergabe unserer Mitbringsel (ja auch Vodka war dabei) auf der Sonnenterasse des nicht ganz günstigen 3. Hauses von Fr. Ericsson gemütlich und quatschten in vielen Sprachen den ganzen Nachmittag… Ne Flasche Vodka Gorbatschow kostet in Schweden übrigens mal schnell 35 Euro… Ein Abendessen im kleinen Cafe rundete unseren Besuch auf der wirklich malerischen Insel Varlunda ab und wir suchten unser Glück in der Europastraße Nr. 4 gen Norden.