Archiv ‘Scandinavian Roadtrip’ Kategorie

Bald ist es aus, du Roadtrip…

Grüß Gott zusammen,

Als erstes möchte ich auf nachfrage nochmal erläutern das die Kurzkommentare in meinen Einträgen aktuell sind und das etwas ausführlicherere Tagebuch immer ein paar Tage hinterher hängt… Aber wer rechnen kann hat das sicherlich schon herausgefunden.

Le Doktore und meine Wenigkeit haben inzwischen Malmö erreicht und werden hier heut abend noch ein wenig schwedisch feiern gehen, denn morgen gehts nach Hamburg. Dort wird dann der Reeperbahn noch ein Besuch abgestattet und am Sonntag mehr oder weniger früh am Abend erwarten wir uns wieder in der Heimat…

Sodann weitere Tage des Tagebuchs das inzwischen gute 8 Tage hinterher hinkt… Aber ich werde es nicht zuletzt der Vollstänigkeit halber auch nach meiner Rückkehr bis zum letzten Tag auführlich berichten… Vll interessiert es ja doch noch jemanden ;-)

Da waren es nur noch 2 /Tag 31

Bereits gegen 10 Uhr morgens fährt Kai unseren scheidenden Reiseteilnehmer zum Flughafen, während ich mich im Zelt noch mal rumdrehe. Der Kater lässt grüßen. Gegen Mittag kommen wir dann auch in die Gänge, merken das die Waschmaschine auf Stunden hinaus ausgebucht zu sein scheint und steuern dem Arctic Circle entgegen. Diesmal in Richtung Süden. Ein paar Fotos später sind wir auch schon wieder Unterwegs.

Die geschwungenen norwegischen Küstenstraßen lassen einen zwar viele Kilometer fahren, aber wirklich gen Süden kommt man eher langsam. Also bedienen wir uns der E6 und machen heut noch ein wenig Strecke. In einem sehr wenig besuchten Hostel mit Campingplatz mitten im nirgendwo finden wir eine gemütliche Grillhütte, eine funktionierende Waschmaschine und sogar Internet. Wir braten uns große Hamburger bis keiner mehr nen Bissen reinkriegt und gehen tatsächlich schon gegen halb 2 ins Bett…

Öde und Karg / Tag 32

Ein norwegischer Reiseführer der im Auto rumfliegt, bezeichnet die Gegend die wir gestern passiert haben u.a. als öde und karg. Weiter Eigenschaften sollen schroff und steinig sein. Wir können uns dem nur anschließen und machen heute vorsichtshalber eher Strecke als Aktivitäten. Trotzdem gibt es immer genug aus dem Fenster zu bestaunen. Unsere Reisegeschwindigkeit pendelt so zwischen 60 und 90 km/h. Da kann man auch schon mal mit ganz geöffneten Seitenfenstern ein paar Kilometer an sich vorbei ziehen lassen. Und gerade hier oben folgt die Straße doch oft einem Bach oder Flusslauf und so lässt es sich eine Ähnlichkeit mit Bayern dann und wann nicht ganz abstreiten. Die fast autofreien Straßen laden zum Rasten ein und so hält man an diesem Wasserfall und an jener Stromschnelle.

Zu guter Letzt findet sich noch ein Camp mit Sitzgarnitur und Feuerstelle und so gibt es neben dem Abendessen noch ein wenig Stockbrot…

Trondheim aus Sicht der Deutschen / Tag 33

Beim Spülen nach dem Frühstück holt sich unser Doktor Geschicklichkeit erstmal nasse Füsse. Also werden auf den wenigen  Kilometern nach Trondheim erst einmal die Socken auf dem Armaturenbrett ausgebreitet. Die warme schwedischen Sommersonne lädt ein die Fenster zu öffnen und ganz gemütlich in den Tag zu starten. Der hälfte aller Leser ist jetzt schon klar was kommt. Richtig. Die Socken werden im Wechsel zum Lüften aus dem Fenster gehalten und dann kam die Meldung: Störung beim Sockentrocknen! Bitte Wenden! Auf der etwas mehr befahrener Straße nach Trondheim sammle ich also nach dem 2. Wenden den Kai barfuss mit einer weißen Socke in der Hand an der Landstraße wieder auf. Ein schönes Bild. In Trondheim angekommen suchen wir nach einem Stadtbummel ein uns empfohlenes Hostel auf. Einchecken wurde auf später verlegt da die jungen Damen am Empfang gerade die Zahlen der vergangenen Woche zurecht rechnen mussten. So viel Zeit hatten wir nicht also in ein englisches Pub den König Fussball spielt gegen Argentinien. In einer ordentlich voll besetzten Kneipe bestaunen wir mit vielen anderen deutschen Fans das Spiel. Nach dem 4:0 Endergebnis steht man noch länger vor dem Pub zusammen uns bespricht das gerade gesehene. Dabei kommen wir auch mit Sandra, Lutz und Markus ins Gespräch und kurze Zeit drauf steht fest das heute Abend noch ein wenig zusammen gefeiert wird. Alle drei haben sich auf das Abenteuer “Auswandern nach Norwegen” eingelassen. Sandra und Lutz stellen ihre Wohnung zum Vorglühen, Kai und ich den Vodka. Wenn sich Reisende begegnen gibt’s immer viel zu erzählen und so vergeht die Zeit wie im Flug und gegen halb eins schaffen wir es endlich aus dem Haus. Im Club Gossip in Trondheim sind dann alle recht gut dabei und wir feiern bis wir rausgeschmissen werden.

So gegen 2 Uhr… Nein auch die anderen Gäste müssen gehen, denn hier gibt es, wie in so vielen langweiligen Ländern dieser Welt auch, eine Sperrstunde.
Auf dem Heimweg noch nen Döner, viele Sitzpausen die sich Lutz wirklich verdient hat und gegen 3 liegen wir in nem echten Bett!

Norwegen kann teuer werden / Tag 34

Einzig für mich erkennbarer Vorteil dieser spassbremsenden Sperrstunde ist, das man meistens nicht ganz so zerstört ist. Um zwölf geht’s unter die Dusche und danach ins Auto Richtung Atlantikstraße. Wurde uns dieser Abschnitt doch wärmstens von der Touristeninfo empfohlen.

Wir passieren Kristanssund (was nicht wirklich einen Besuch wert ist) und folgenden den vielen Tunneln und Fähren nach Süden. Hier kommt nicht nur wieder der Nachteil der indirekten Straßenführung zum tragen (ihr erinnert euch: Viele Kilometer, Wenig vorankommen) sondern zahlen wir auch allein heute gute 50 Euro Maut- und Fähr-Gebühren. Gen Abend erreichen wir endlich den Trollstigen. Eine überaus imposante Serpentinenstraße die man vor knapp 80 Jahren in den Fels gehauen hat. Wieder einmal kommt unsere späte Ankunftszeit voll zur Geltung.

Wir haben die Straße fast für uns alleine und können nach Herzenslust wenden, anhalten, Bilder machen und die Gegend bestauen. Um 23 Uhr nach gut 3 Stunden haben wir genug gesehen und bereits beschlossen Norwegen den Rücken zu kehren.

Südnorwegen bietet noch mehr als genug Sehenswürdigkeiten, die wir gerne bestaunt hätten, allerdings lässt uns eine Prognose was uns das an Stunden im Auto und Euros in Mautkassen kostet, abwinken. Das wir viel im Auto sitzen werden wahr uns ja klar, aber Aussichten auf mehr als 6 Std pro Tag im VW sind uns dann doch zu viel. Quasi ewig suchen wir an diesem Abend ein Camp. Norwegen will uns noch mal zeigen was nen Hacken ist. Zwischen Bahnlinie und Landstraße aber auf einer gemütlichen Wiese schlafen wir diese Nacht.

Gehabt euch wohl und nen schönes nicht zu warmes Wochenende…

Da waren es nur noch 2…

Liebe Gemeinde,

Ja uns gibt es noch… Und gut gehen tut es uns auch. Ebenso dem Passat… Kurz um alles Palletti! Der Björn hat uns heute morgen verlassen und so muss sich K&K Adventures von jetzt an alleine durch Skandinavien kämpfen. Ansonsten gibt es keine besonderen Vorkommnisse und deswegen fahre ich jetzt einfach mit dem Tagebuch fort…

Und vll tut sich auch bald was in Sachen Galerie… Ihr seit die Ersten die es erfahren!

Steine soweit das Auge reicht / Tag 21

Ausschlafen wird immer interessanter… Gegen Mittag schaffen wir es dann auch langsam unsere Hütte zu verlassen und fahren weite Strecken über einen schlechten Feldweg, der in ein Bachbett überging und irgendwann eher als Geröllfeld zu beschreiben war. Aber kein Problem für den Gelände-Hörby. Wir passieren die Baumgrenze und vor uns liegen Quadratkilometerweise Tundra. Wir parken das Auto auf einem geeigneten Felsen und machen uns zu einer 4 std. Tour auf zum Alta Canyon. Unterwegs hieß es kleine Flüsse zu überqueren und Moorgebiete zu umlaufen. Der Weg war nur noch stellenweise mit roten Punkten markiert. Hier sind wir zuhause!


Auf dem Rückweg vergesse ich noch mein kleines Fernglas vom Dach zu nehmen und stelle erstaunt fest das es sich nach gut 100km Fahrt kein Stück bewegt hat. Glück muss man haben… Danach geht es auf der E6 weiter nach Norden und wir suchen einen Campingplatz bei Skaidi auf. Nachdem wir 2 Stunden lang unser Abrechnungstabelle in Excel gequält hatten, stimmten auch unsere Zahlen wieder. Zur Belohnung und auf pausenlose Nachfrage des Herrn Doktors gab es nun Stockbrot… Lecker…

Das NORDKAP / Tag 22

Nun sind es nur noch 200km bis zum Kap! Die Landschaft ändert sich in schroffe Küstenlandschaften und Bäume werden in den niedrigen Lagen immer seltener. Das kommerzielle Nordkap (ja es gibt 2) liegt auf einer großen Insel ziemlich nah am Festland. Das eigentliche Nordkap liegt für Reisende aber wesentlich ungünstiger, weiter im Osten und wäre eine Strecke von mind. 350 km um nen großen Fjord rum. Wir haben uns das gespart…
Um an das Touristen-Kap zu gelangen gibt es eine 7 km langen Tunnel der unter dem Meer hindurch führt. Nun kommt unser voll geladenes Auto voll zu Geltung. Wir sparen 1x Eintritt fürs Nordkap und 1x Tunnelfahrt, da beides pro Person abgerechnet wird. Die Karre ist so voll gestopft, das der Reisende hinter dem Beifahrer für die Halsabschneider in Kassenhäuschen nicht sichtbar ist… Bei beinahe 30 Euro Eintritt fürs Nordkap alleine, war die Freude groß. Wie bereits kurz berichtet war es ziemlich kühl und extrem windig. Aber die Sicht war für Nordkapverhältnisse gut und auch hielten sich die Touristenhorden um die überaus bekannte Weltkugel in Grenzen.

Es wurden Postkarten geschrieben und der Hr. Doktor gönnte sich eine 4 Euro Nordkap-Waffel nur um festzustellen das die fast wie daheim schmeckt. Wer hätte das gedacht?

Aufgrund des bequemen Wetters beendeten wir nach gut 2 Stunden unseren Aufenthalt am vermeintlich nördlichsten Punkt Europas.  Ab sofort geht’s nach Süden! Nach gut 2 Std schlagen wir ein leicht feuchtes Camp an einem See auf und es kommt zum ersten Mal unsere große Plane zum Einsatz. Mit ein paar Expandern und Stöcken ist schnell ein trockenes und halbwegs windstilles Plätzchen geschaffen. Bei Teelichtern wird dann später im Zelt noch einmal auf das Nordkap angestoßen.

Mittsommer? / Tag 23

Wir beginnen den spannenden Teil des Tages mit einem Besuch in einem kleinen Tirpitz-Museum. Im Kafjord verbrachte die Tirpitz den Großteil ihrer Dienstzeit vor Anker und hinter Torpedo-Netzen. Sie diente in erster Linie der Abschreckung und band gleichzeitig 4 britische Schlachtschiffe inkl. Eskorte allein durch ihre Anwesenheit in Nord-Norwegen. Mehr über die Tirpitz gibt’s hier.


Später am Nachmittag suchten wir einen bierausschenkenden Kleinaum auf den Sieg gegen Ghana live mitzuerleben. Da das Wetter nun bereits mehrere Tage eher als durchwachsen zu beschreiben ist, feiern auch die Locals das Mittsommerfest in der Kneipe. Wir hatten uns das anders vorgestellt und so zogen wir an diesem Mittwoch Abend einfach weiter gen Süden. Dafür fand wir ein wenig später ein schönes Camp auf einem Felsvorsprung mit Blick auf einen Fjörd, wo sich sogar einige Grindwale blicken ließen.

Tromso / Tag 24

Wir starteten so gut gelaunt in den Tag, das wir erst nach gut 40 km Fahrt an der nächsten Tankstelle feststellten das wir die Dachbox komplett offen gelassen hatten. Interessant dem Gegenverkehr scheint das nicht aufgefallen zu sein. Verlustmeldung: 1x Bundeswehrdecke. Sonst nix. Erstaunlich. Waren doch unsere Schlafsäcke, Isomatten und anderes sperriges aber zumeist leichtes Gepäck dort verstaut. Wir geloben uns da in Zukunft besser aufzupassen…  Mal sehen…. In Tromso angekommen besuchen wir nach der obligatorischen Touristen Info eine All you can eat – Pizzeria. Nach mehr als 3 Wochen endlich mal wieder Pizza. Später am Abend wird auf einem sehr windigen Zeltplatz unter Aufsicht der anderen Camper erstmal mit Hilfe des Autos, des Zeltes und der Plane ein windstilles Plätzchen gebastelt. Das “Mit dem Finger auf uns Zeigen” und Grinsen lässt nach als wir 15min später die einzigen sind die die nächtlichen Sonnenstrahlen ohne Sturm im Gesicht genießen können.

Als wir dann noch Alkohol im Gegenwert einer Eigentumswohnung rauskramten, gingen man dazu über uns mit Ignoranz zu strafen. Camping-Platze bieten ja einige Annehmlichkeiten der Zivilisation die die Wildnis nur selten bietet. Dazu gehört auch ne warme Dusche. Und so nahmen wir gerne das Angebot des zwar mit 5 Kr (80Cent) für 5 min an. Ich war der erste und durfte im Adamskostüm dann feststellen das sich in meiner Duschkabine die Wassertemperatur nicht ändern ließ. Kurz gesagt: Ausziehen, einseifen, Geld einwerfen, schreien,  feststellen das das Wasser kochend heiß ist, richtig Ärgern, die Seife irgendwie wieder runtergekommen ohne sich den Frack zu verbrennen, nach dem Duschen zur Rezeption, merken die haben um Mitternacht nicht mehr offen. Noch Fragen…? Kühles Bier hilft…
Außerdem spielen wir mit dem Gedanken für die auf den morgigen Freitag fallenden Mittsommerfeierlichkeiten nach Schweden rüberzufahren…

In diesem Sinne melde ich mich hoffentlich bald wieder aus dem warmen aber nicht zu heißen Norwegen… ;-)

P.s. Liebe Wett-Gemeinde: Wir mögen unser Bier kalt und nicht geschüttelt…

We made it! The Nordkap!

So liebe Kinder…

Wie die Überschrift bereits verrät haben wir (und der gute VW selbstverständlich) es tatsächlich und gegen alle Wetten bis zum Nordkap geschafft. Dort ist es durchaus ein wenig kälter und windiger als erwartet. Dafur hatten wir bei wenigen Grad über Null das Nordkap mehr oder weniger für uns und was noch viel besser war, die Sicht war durchaus als gut zu beschreiben. Viele andere Reisende berichtet von totalem Nebel und einer Sicht die gen Null ging. Doch mehr dazu im Tagebuch das ja leider immer ein paar Tage Verzögerung hat…

Apropo Tagebuch, im Anschluss noch ein paar Tage der bereits vergangenen Woche… Fröhliches Stöbern!

Der erste Schnee / Tag 16

Wir standen recht früh auf  und auf dem Weg nach Ivalo hielten wir im Urho Kekkosen National Park. Auf einem kleine 3 std. Trail gab es neben jeder Menge Natur auch Überreste deutscher Stellungen zu besichtigen, da die örtlichen Kupfer und Nickel Reserven gut bewacht wurden.

Beim Abendessen an nem herrlichen klaren Bergsee wurden wir dann noch von einem Darmstädter angesprochen und man plauschte über das Nordkap und diverse Reise-Erfahrungen.

Der Einfachheit halber musste auch wieder ein Campingplatz herhalten.

Auto gegen Kanu tauschen / Tag 17

Am nächsten Morgen erkundigten wir uns nach Mietpreisen für die Kanus am Inari-Lake und beschlossen sogleich eine kleine 2 tätige Tour zu starten. Gesagt getan und gegen Mittag paddelten wir schon fröhlich dem feuchten Horzont entgegen. Angeln und ein kleiner Regenschauen hielten uns auf Trab, bis wir später einen mit “Feuerstelle” makierten Platz ansteuerten. Positiv überrascht waren wir über eine Toilettenhäuschen aus Holz, 2. Hütte für Brennholz und eine Schutzhütte inkl. Deutschem 8kw Holzofen.

Keine Menschenseele außer uns und so nahmen wir gleich die Hütte in beschlag. Später steuerte dann noch eine Einheimischer mit seiner Familie den Grillplatz vor der Hütte an um den Abend am Lagerfeuer und Bärenspießen (ja mit Braunbärenfleisch!) zu genießen. Später schenkte uns besagter Finne noch einen Hecht den wir einfach in kleinen Stück frittierten weil wir nicht mal Salz und Pfeffer dabei hatten.

Trotzdem gut… Gute Nacht.

Kein Bier auf Hawaii  / Tag 18

Der Geruch von angebrannten Pancakes und das dazugehörige Gefluche trieben mich entgülitg aus dem Schlafsack. Das Frühstück konnte dennoch gerettet werden und das für unserer Verhältnisse frühe Aufstehen (9Uhr) erklärte sich durch das deutsche Fußballspiel (gegen Serbien :-( das wir gegen Mittag auf dem Campingplatz sehen wollten.  Nach der Pleite gegen Serbien begannen wir damit das Auto umzuräumen damit überhaupt Platz für unseren 3. Teilnehmer war.

Die Rückbank war bis dahin noch wertvoller Stauraum. Nach 2 Stunden “Gepäck-Tetris” waren wir mit dem Ergebnis zufrieden und schmiedeten fleißig Pläne wie wir die durchaus noch als üppig zu beschreibende Alkohol-Vorräte über die Nicht-EU Grenze nach Norwegen bekommen. 1 Liter über 22,5 Vol/% pro Erwachsener…. Es wurden einfach zahlreiche Grenzüberfahrten als vorzeitige Lösung hingenommen.

Welcome to Norway / Tag 19

Seit dem Mittag kreuzen wir durch Zentral-Lappland. Auch besuchen wir ein Denkmal ,das an den Lapplandkrieg im Winter 44/45 erinnert, in dem sich 3 finnische Jägerbatallione vergeblich gegen die sich zurückziehende 20. Deutsche Gebirgsarmee zur Wehr setzten.

Die Bäume auf dem Weg zu norwegischen Grenze werden immer kleiner und die ersten Tundra ähnlichen Landschaftsstiche tauchen vor unserer Motorhaube auf. Kurz vor der Grenze wird ein Großteil unseres Schnapses im Wald versteckt, da uns ein Wohnmobilfahrer Tage vorher noch den Floh ins Ohr gesetzt hatte, an der Grenze würde fast jedes Fahrzeug kontrolliert werden. Die erste Testfahrt mit nur etwas zuviel Sprit an Bord verläuft ohne jegliches Interesse der Grenzer an unserem Auto. In Norwegen wird ein Campingplatz aufgesucht und danach sich auf die Suche nach einer norwegischen Angellizenz gemacht. Es sollte in einer Suche nach “Passierschein A38” (für alle Asterix Fans) enden. Wir besuchten Touristeninfo – Tankstelle – Postamt. Dort gabs den Hinweis man müsse außerdem zur Polizeistation, die aber erst übermorgen früh wieder aufmacht… Hacken dran… Außerdem wird der restliche Alkohol ( bestimmt 10 Flaschen) über die Grenze geschmuggelt… ;-) Später am Abend treffen wir ein holländisch-deutsches Pärchen das sich mit einem gelben Rennwagen der Firma Citroen auf den Weg ans Nordkap gemacht hat.

Wir quatschten viel über großkalibrige Faustfeuerwaffen und natürlich Autos. Die Liebhaber des großen französischen Kleinwagens hatten sich aufgrund merkwürdiger Geräusche aus Richtung Getriebe in Schweden ein Austauschteil von einem Leidensgenossen gekauft . So sind Entenfahrer halt. Man hilft sich gerne, auch wenn die Ersatzteilpreise nicht ganz auf heimische Niveau lagen. Trotzdem weiterhin gute Fahrt euch beiden mit dem GROSSEN GELBEN.

Jetzt sind wir zu dritt / Tag 20

Da ich es mir am Abend vorher nicht nehmen hab lassen mit Mr. Citroen noch den ein oder anderen Whiskey zu trinken war mir nach Ausschlafen zumute, während mein Mitreisender früh morgens noch mal schnell nach Finnland zurück über die Grenze gefahren ist um die dort gültige finnische Angellizenz noch einmal zu nutzen… Gegen Mittag brechen wir nach Alta auf, wo wir um 17:45 Uhr den Kai am Flughafen erwarten. Dieser erscheint tatsächlich gut gelaunt und von einer fiesen norwegischen Zoll-Kampf-Lesbe schwärmend, die ihn ausgiebig befummelt hat. Was hingegen nicht erscheint ist des Doktors Gepäck… Nach Angaben des Infoschalters sollte dieses noch später am Abend mit einer anderen Maschine in Alta ankommen. Eine kleine Fehlauskunft wann denn später am Abend sei, ließ uns zwar noch mal gegen kurz vor Zehn an den Flughafen fahren, aber das Gepäck wurde dann erst am nächsten Morgen bei unserem dritten Besuch in der Empfangshalle vollständig an uns übergeben.

Der in T-Shirt gekleidete Neuzugang sah eher aus wie ein Mallorca-Tourist der die falsche Maschine genommen hat. Hier erwarteten ihn 8 Grad und Nieselregen. Und weil es so herrlich Nass draußen war beschlossen wir in einer etwas teureren aber trockenen Hütte auf einem Campingplatz zu nächtigen… Rentier-Geschnetzeltes mit Salzkartoffeln wurde gereicht und wir tranken auf gutes Gelingen.

Wir melden uns wieder… bald hoffentlich…

Dr. Konopsen has arrived!

So seit heute sind wir einer mehr… Das Gepäck ging zwar in Oslo verloren und musste die nächste Maschine nehmen aber wir sind zuversichtlich das das auch hier ankommt.

Zu dritt sind wir troztdem nicht lange da sich mein Begleiter Björn entschieden hat, am 30. Juni die Tour nach 4 Wochen für sich zu beenden. Schade aber seine Entscheidung steht…

Ich nutze die Gelgenheit und stelle grade noch 2 Tage Tagebuch online, weil es hier Internet für Lau gibt!!  Hurra!!!

Finnland wir kommen / Tag  14

Auch am nächsten Morgen halfen uns die fliegenden Beschleuniger unser Camp abzubauen.  Ausgeschlafen wie wir waren verließen wir gegen 15 Uhr unser Quartier und machten uns auf den Weg nach Haparanda. Dort opferten wir die letzten Schwedische Kronen für eine handvoll Burger und nen riesen Red-Bull. Noch schnell ein Bild an der Entfernungsspinne gemacht und dann ab über die Grenze. Dort heißt das selbe Kaff aber Tornio. Die Touri-Info war unterirdisch Informativ und so zogen wir gleich weiter nach Rovaniemi. Dort begegneten wir den ersten Russischen Eindrücken unserer Reise. Ingesamt wird es immer schwieriger geeignete Camps zu finden. Die schwedische Regierung hatte irgendwann mal nen Anfall und hat 1000 Holzbänke im Land verteilen lassen und so findet man auch in den abgelegensten Ecken fast immer einen hervorragendes Quartier. Ganz anders in Finnland. Hier wird der Boden steiniger und einfach nur ein paar Quadratmeter Rasen zu finden kann zur Herausforderung werden.

Schließlich tat sich doch noch ein auf. Nachteil sie war recht weich beschaffen und in der Zufahrt von der Straße auch recht steil. Im trockenen Zustand also kein Problem für unseren VW. Es war zwar bewölkt aber trocken als wir das Zelt aufbauten und mit dem Kommentar zu Bett gingen: “Wenn der Acker richtig nass ist, bleiben wir noch ein paar Tage hier!”. Kaum lagen wir im Zelt begann es sehr leicht zu tröpfeln. Die Nacht über steigerte sich die herabfallenden Wassermassen langsam aber stetig und gegen 5 Uhr morgens wurde uns die Sache zu heikel. Wir packten im Eiltempo zusammen und verließen mit Vollgas den Acker. Just another day in Paradise…

Der Polarkreis / Tag 15
Nach einem Nickerchen um wenigstens noch ein bisschen schlaf zu bekommen bzw. einem kleinen Angelausflug verschlug es uns in “Arcticum” in Rovaniemi. In diesem Museum wurde dem geneigten Besuch die Kultur und Lebensweise der einheimischen Sami näher gebracht. Außerdem gab es eine kleine Sonderausstellung über  Trinkgewohnheiten und Auswirkung des Alkohols auf die Nordfinnische Gesellschaft. Auf dem Weg nach Sodenkylä passierten wir den Polarkreis. Ja was für ein Ereignis.

Wohnt doch genau hier der Weihnachtsmann. Wusste ich vorher auch nicht. Ist aber so… Hier gibt es dementsprechend einen “Santa Park”, ein “Santa Village” und selbstverständlich Souvenir-Shops soweit das Auge reicht. Wenn´se hier nix können, aber die könnten sogar nem Schwarzen am Strand auf Malle ne Uhr verkaufen. Wir beließen es beim Kauf von  ein paar Kleinigkeiten und machten lieber im nächsten Nationalpark halt. Angeln & nen kleinen 2 Std. Trail gehen vertrieb uns den Nachmittag.

Nachdem wir wiederum weiter nördlich über 1 Std erfolglos nach einem geeigneten Plätzchen Ausschau hielten, wurde kurzerhand eine der kleinen Holzhütten (die in Skandinavien auf quasi jedem Campingplatz zu finden sind) gebucht. Draussen Kalt, drinnen Whiskey.

Grüße aus Alta in Norwegen (240 km bis zum Kap!)

Ein Lebenszeichen…

Hey schön euch zu lesen…

Ja es hat eine ganze Weile gedauert doch nun endlich hab ich mal wieder ein W-Lan Netzwerk gefunden das mir für teuer Geld seine Schranken öffnet… Wir haben uns inzwischen über Umea & Haparanda erst nach Finnland und dann über Inari bis nach Norwegen durchgeschlagen und können gleich Berichten das norwegische Preisniveau ist seinem Ruf weit vorraus. 2 Beispiele die euch gleich mal vom Hocker hauen werden: 1Liter Diesel 1,77€ oder noch besser ein Hotdog an der Tanke 10,68€ ! Ja das Komma sitzt an der richtigen Stelle! Glücklicherweise ist es uns bereits gestern gelungen, unsere Unmengen Alkohol unbemerkt nach Norwegen einzuführen. Vorangegangen war das Unternehmen “Alkohol im Wald” um mit nur ein wenig mehr Glücklichermachern in Flaschen als erlaubt die Grenze zu passieren, um erst einmal zu sehen wie die so drauf sind. Außerdem steuerten wir dann die Grenzbeamten selbst an um ein wenig Licht in das Norwegische Angel-lizenz-Dunkel zu bringen. Die etwas gelangweilten Grenzer enttarnten sich als Finnen und so haben wir immer noch keine Ahnung was die Norwegischen Angelrichtlinen angeht aber der Ganze Stoff ist in Sicherheit!

Wir und der Passat erfreuen uns bester Gesundheit. Ein bisschen Staub musste er schon fressen! Zwischenzeitlich erschreckte uns der “Ranz” mit einer blinkenden Wassertemperatur-Anzeige. Die üblichen Verdächtigen wie Kopfdichtung oder undichter Kühlkreislauf wurden überprüft ohne allerdings ein Anzeichen für einen Verlust zu finden. Nach weiteren 1000 Kilometern einigten wir uns auf: Der Temp-Fühler hat einfach ne Macke und ab und zu geht die Anzeige mal auf 180 Grad.

Ansonsten werden wir heute Hr. Konopsen am Flughafen in Alta abholen und dann noch die letzten Km gen Norden tuckern… Elche und Rentiere gibts hier zu Hauf und besonders die Rentiere trotten schon mal gemächlich über die Landstraßen… Da heißt es aufpassen auch wenn nur alle 30min mal Gegenverkehr auftaucht. So langsam ändert sich auch die Landschaft! Die Bäume wachsen inzwischen wesentlick kleiner und stellenweise sind sie schon ganz verschwunden. Die Tundra macht sich breit…

Dann möchte ich nun ohne weiter Umwege die Tagebücher der 2. Woche vorstellen und wünsche viel Spaß beim Lesen:

Regen und Jack Daniels / Tag 8

Der späte Morgen bzw. frühe Mittag gibt sich immer noch sehr bedeckt und so angelt Björn fast 2 Dutzend Hechte aus dem Fluss bevor wir aufbrechen. Der Aussenborder-Ingo und Dreiradbesitzer kommt noch mit reparierten Paddelboot Beschleuniger und Freund & Angelkollege wieder und zeigt sich erstaunt angesichts der verkündeten Fangquote.

Auf der Fahrt nach “Örnsköldsvik” passieren wir einen “Fjäll Räven” Outlet Store und mutieren umgehend zu Schnäppchenjägern. Nach vergeblichen Versuchen im Anschluss eine noch geöffnete Touristen Information oder gar ein Internet-Cafe zu finden verlassen wir die Stadt nach ein wenig Fast-Food der schwedischen Burger-King Konkurrenz “Max” in Richtung Osten.

Einige Kilometer außerhalb… ja ihr ahnt richtig… Ein Camp am See. Wir beschließen die noch zahlreichen vorhandenen Flaschen Glückseligkeit um wenigstens eine zu minimieren. Mit Erfolg. Bei Nieselregen sitzten wir am Feuer bis früh morgens. Kaum sind wir im Zelt geht der Regen richtig los…

Örnsköldsvik bei Tag / Tag 9

Mit nicht allzu viel Schädel beschliessen wir “Willis Wasserspaßland” unter die Lupe zu nehmen und stellen erfreut fest, das man hier die Wasserrutschen sogar mit Lichtschranken und einer Zeitmessung versehen hat. Dem albernen Imponiergehabe zweier Stelzböcke waren nun also keine Grenzen mehr gesetzt und es wurde gerutscht was die Badehose hergab. Anschließen nutzte ich die Gelegenheit die ersten Berichte online zu stellen. Internet 4 free ist aber auch hier nicht möglich. So zahlen wir 5 Euro für nen Tagesvisum “weite Welt am Bildschirm”. Gen Abend erkunden wir die nähere Umgebung auf einem schön gelegenen Wanderweg am Stadtrand.

Wir treffen  2 recht freundliche Naturburschen bei nem kleinen Lagerfeuer  nahe dem Gipfel des gerade bestiegenen Hügels und kommen sogleich ins Gespräch . Themen wie Angelns, Reisen, Bären, Elche etc bestimmen die Gespräche. Gegen Mitternacht kehren wir zum Auto zurück und zeigen uns begeistern angesichts der schönen Stimmung. Nebel und eine erst zögerlich aufreißende Wolkendecke versetzten den ganzen Trail in eine fast schon melancholische Stimmung. Die letzten Kilometer des Tages geht es nach Süden!! Zum “Skule National Park”. Wir campieren in einer kleiner Ostsee-Bucht inkl. ein paar Anlegestellen. Außerdem bemerken wir heute einen sehr leichten Kühlwasserverlust. Der Kühler selbst ist wohl etwas undicht und wir fangen an mit dem Gedanken zu spielen uns einen neuen mit unserem 3.Mann einfliegen zu lassen. Mal sehen…

Höga Kusten – Skule National Park / Tag 10

Endlich wieder richtig Sonne. Die letzten Tage Dauer-Niesel-Regen hatten doch die ein oder andere Textilie klamm werden lassen und so wird noch schnell alles inkl. Zelt getrocknet, bevor wir zwei kleine Rücksäcke packen und das Naturschutzgebiet und Teilweise Weltkulturerbe auf Schuster´s Rappen erkunden.

Besonderheit der Gegend hier ist seine jährliche Hebung gegenüber dem Meeresspiegel von 8mm pro Jahr. Seit der letzten Eiszeit ist hier Bewegung im Stein, was zu Schluchten, Felsspalten und anderen anschaulichen Zeugnissen der Erdgeschichte und letzten Eiszeit führte.

Die Rund 16km Rundweg führen uns entlang der Ostseeküste, vorbei an recht stattlichen Geröllfeldern und diversen Staudämmen. Doch nicht etwa Menschen sondern “Biber” Butze-Viecher geben sich unermüdlich und holzen fast sämtliches Laubholz ab.

Die sehr zahlreichen Kierfen und andere Nadelhölzer schmecken dem Biber wohl hingegen überhaupt nicht.  Mit zahlreichen Fotos im Gedächtnis und der Kamera verlassen für den Nationalpark gen Umea. In der Nähe der Stadt findet sich ein kleiner wilder Fluss mit wie sollte es anders sein: Grillstelle und Tischgarnitur. Ich verschwinde gegen 3 Uhr im Zelt wohin gegen Björn noch bis 5 Uhr dem Angeln frönt.

Nightlife in Umea / Tag 11

Das Aufstehen verlagert sich so langsam Tag für Tag nach hinten. Liegt wohl nicht zuletzt an den “Nicht-Nächten”. Bei bedeckten Himmel wird der Helligkeitsunterschied und die Wahrscheinlichkeit die Uhrzeit richtig einzuschätzen immer geringer. Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit durchdrehenden Rädern und fliegenden Steinen. Und so benötigen wir doch gut ein halbes Dutzend Anläufe, um die am Abend hinab gefahrene Steigung wieder in die entgegen gesetzte Richtung zu passieren. Wir haben Abenteuer gebucht und bekommen es auch. Unspektakulärerweise muss nicht mal das Auto ausgeräumt werden. In Umea angekommen beschließen wir zwecks Reinigung des eigenen Körpers und der sich bereits häufenden Dreckwäsche einen Handelsüblichen Campingplatz aufzusuchen. Nach einem ausgiebigen Abendessen  bewaffnen wir uns gegen 22 Uhr mit einer Flasche Vodka Orangensaft und ziehen gen Innenstadt. Die 110.000 Einwohner zählende Stadt versprach ein wenig Abwechslung zum sonstigen “Landleben”. In einem Irish pur trafen wir unzählige Angler, Jäger und andere Märchenerzähler. Um 2 Uhr nachts sind jedoch ähnlich wie in Kanada alle Kneipen dazu verpflichtet auch den nüchternsten Besucher vor die Tür zu setzen. Nach dem wir dem einheimischen Baggerfahrer Patrick das Sprichwort: “Angetrunken ist rausgeschmissenens Geld!” vermittelt hatten, stimmte er uns sogleich zu und lud uns zu sich nach Hause auf ein paar weitere Bierchen ein. Eva mit der wir ebenfalls bereits das ein oder andere Wort in der Bar gewechselt hatten kam mit dem Fahrrad (die Jungs nahmen ein Taxi) noch nach. Patrick hatte eine ansehnliche Jungessellenbude und ließ es sich nicht nehmen gegen 5 Uhr morgens, der bereits ordentlich aufgedrehten Anlage, mit seiner E-Gitarre (und dem dazugehörigen Verstärker) noch ein paar Dezibel draufzulegen. Spätestens zu “Smoke on the Water” hüpften quasi 4 Betrunkene auf der Coach rum und freuten sich ihres Lebens.

Es wurde auf der Couch, dem Boden, dem Boden neben dem Bett und ich weiß nicht noch wo geschlafen. Ebenfalls heimkehrende Nachbarn gesellten sich zeitweise auch noch zu uns und so behalte bestimmt nicht nur ich diesen Abend in guter Erinnerung.

Ein Abend auf der Couch / Tag 12

Wir erwachten alle mehr oder weniger gen Mittag, mit mehr oder weniger Kopfschmerzen. Patrick brachte uns sogar noch zurück zum Campingplatz, wo wir seine Gastfreundlichkeit mit einigen Dosen 5,0er Bier honorierten. Bevor die Gruppe des Freitag abends allerdings auseinanderging, bestand Eva darauf das wir auch ihr Heim besichtigen sollten. Sie lud uns kurzer Hand zum Abendessen ein. Nach etwa 4 Stunden Mittagsschlaf schlugen wir also zum 2. Mal in einer Bude in Umea mit einer Flasche Vodka auf. Wir grillten ein wenig im Nieselregen um anschließend eigentlich wieder einige Bars unsicher zu machen. Tja wie das manchmal im Leben so ist , wird aus den gemachten Plänen nix. Wir vertrödelten den Abend mit dem lauschen alter beinahe pornöser Boney M. und hoch aktuellem Scherzmaterial mit der Quelle Youtube.

Gegen 5 in der Früh neigten sich die Cidre und Vodka Vorräte dem Ende zu und die vorher sogar ausgezogene Gästecouch wurde zum Quatier. Eigentlich hätten wir uns das bezahlen der 2 Nächte auf dem Campingplatz sparen können. Aber vorher konnte das ja keiner Wissen.

König Fussball zu Gast in Schweden / Tag 13

Ab 13 Uhr liegen die Bequemlichkeiten des Zeltplatzes hinter uns und wir schlängeln uns auf Nebenstraßen Richtung Skelleftea. Da wir immer noch etwas angeschlagen der letzten beiden Nächte wegen sind beschließen wir noch eine Weile im Auto sitzen zu bleiben und fahren bis nach Lulea (ca. 300km nördlich von Umea) um dort das erste WM-Spiel der heimischen Kicker zu sehen. Eine Sportsbar ist schnell gefunden und sogar eine australischen Fan taten sich nach dem erst verpassten Chancen auf. Die Aussi- Ecke wurde aber zunehmend ruhiger. Nach dem Spiel geäußerte Drohungen wie: “Next Time we will…” wurden mit müdem Abwinken und dem Gruß: “Wir brauchen Gegner, keine Opfer!” beantwortet. Ob unsere schnelle Englische Übersetzung dieser Gruß-Phrase allerdings voll Verstanden wurde blieb unklar. Wir beschließen noch weitere 50km der Finnischen Grenze entgegen zu tuckern und rasten an einem schön angelegten Naturparkplatz. Einziger Hacken: Mosquitos in bis dahin unangetroffener Vielzahl. Nach einem leckeren und teilweise etwas zappeliger eingenommenen Abendessens geht’s auch gleich ins Zelt. Später einsetzender Nieselregen hat allerdings wohl höchstens die fliegenden Quälgeister außerhalb des Mückennetzes gestört.

Tach liebe Leser,

So endlich können H&K Adventures ihre neuesten Berichte aus Dänemark und Schweden zum besten geben. Eine schlechte Nachricht für alle Freunde der Bierkästen-Wetten: Der VW läuft wie ne EINS! Ansonsten haben wir uns schon gewaltig an der Ostsee nach Norden vorgekämpft. Im Moment sind wir etwa 80km südlich von Umea(Schweden). Der Tacho bestätigte uns bereits längst 2500 absolvierte Kilometer. Bevor wir nach Finnland weiterfahren werden wir uns noch den ein oder anderen Nationalpark zu Gemüte führen und in 2 Wochen wird endlich unser 3. Mitreisender Dr. Konopsen dazustoßen.

Im Folgenden präsentieren wir den ersten Teil unserer Tagebücher:

Viel Spaß beim Stöbern, Bilder für die Galerie werden noch nachgereicht da ich im Moment verständlicherweise wenig Zeit und Lust habe vor dem Rechner zu sitzen ;-)

Im Land der Seen

Aufbruchstimmung / Tag 1

Nachdem unser Abfahrtstermin um einen Tag nach  hinten verschoben werden musste konnten wir doch nun endlich am 1. Juni gegen 22 Uhr die wohlbekannte Heimat verlassen um gen Norden zu steuern. Erstes Tagesziel war Hamburg. Eine Freundin war so freundlich uns Quartier zu gewähren… Nach einem kurzen Smalltalk gegen 4 Uhr nachts im Hausflur war Schluss für heute. Unsere Hörby (der Passat) zeigte sich zudem äußerst sparsam wenn es um den kostbaren Diesel ging. Mit 5.3l/100km hatten wir die ersten 530km hinter uns gebracht. Wir hatten mit mehr gerechnet.

Dänemark im Schnelldurchlauf / Tag 2

Gegen 10 erwachten wir und da unsere Gastgeberin Katja bereits auf und davon war, (Rock am Ring verzeiht kein zuspätkommen;-)  bestiegen wir auch ohne weiter Umwege unser Reisemobil und fuhren gen Dänemark. Die Landesgrenze passiert  gings alsbald in Richtung Osten der Oresundbrücke entgegen. An unserem ersten Tankstellenstop stellten wir dann fest das Björns Kreditkarte, und das nicht zum letzten Mal, wohl nicht zu den akzeptierten gehört. Warum auch immer, MasterCard ist jetzt nicht so selten. Mit derVisa ging also weiter. Nach einem sonnigem Nachmittag in Kobenhagens Altstadtkern, beschlossen wir die Grenze zu Schweden ebenfalls noch mitzunehmen. Einige Dutzend Kilometer im Landesinneren schlugen wir zum ersten Mal unser Zelt auf einem verlassenen Zeltplatz in der Nähe von Hörby auf . Kein Wasser , aber auch keine Mosquitos. Es wurde Pfeife geraucht und die Stille genossen.

Gutes Wetter, wenig Angelglück / Tag 3

Der Tag begannn mit einem sehr freudigen Ereigniss: Die Flasche Pflanzenöl in unserer zugegebenermaßen nicht vollkommen dichten Küchenkiste hatte sich von ihrem  offensichtlich maroden Deckel getrennt und ihren nahezu gesammten Inhalt in den Kofferraum entleert. So schnell rostet hier nichts… Nach dieser kleinen Wiederholung in Sachen “Wo haben wir eigentlich alles hingepackt” gings auf nach Kristiansstad. Hier wurden neben Kleinigkeiten auch diverse Hüte erstanden, um den zu erwartenden Horden von Mosquitos, Mücken und anderen Herrscharen zu Luft nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Mit Angelscheinen für den Immeln-See fanden wir ein schönes Plätzchen für die Nacht. Mit Lagerfeuer und ausdauerndem, aber dafür erfolglosem Angeln ließen wir den Abend an uns vorüberziehen. Dafuer kommt langsam richtiges Schweden-feeling auf. Als Abschluss des Tages präsentierte ich noch ein wenig total versalzendes Suppenfleisch… Die Gerichte streiten noch woran es lag…

Schönes Schweden fernab der großen Straßen / Tag 4

Heute wurde mal zur Abwechslung ausgeschlafen und so war es schon 1 Uhr nachmittags bis geangelt, gefrühstückt und alle Sachen gepackt waren. Auf gings nach Åsa. Da wir ja im Urlaub sind, beschlossen wir den bereits halb vertrödelten Tag nicht mit zu viel Hektig zu verderben. Wir suchten und fanden viele Kilometer kleine und gemütliche Landstraßen mit verträumten Häusern und Landschaften aus Astrid Lindgren Geschichten. Schlussendlich wurden in einem Hostel fernab der Zivilisation noch 2 Angellizenzen erstanden und ein wiedermal herrlich verträumtes Stück Seeufen wurde unser Zuhause für eine Nacht. Krönender Abschluss des Tages: Ein Hecht der uns kurz vor der Menüplanänderung (hin zu Ravioli) doch noch an den Hacken sprang. Salzkartoffeln, gekochter Hecht, Sauce Hollandaise, Pfeife, Whiskey, Bilderbuch Sonnenuntergang…

Stockholm / Tag 5

Nach dem Frühstück und einigen weiteren Angelversuchen (mehr für die Kamera) und nicht zu vergessen, die bereits jetzt unzähligen abgerissenen Blinkern, Hacken etc ging es weiter nach Vaxiö. Hier gabs neben einem kurzen Trip in die Innenstadt noch eine Schlossruine am Stadtrand zu entdecken, von der aus bereits erfolgreich gegen den schwedischen König revoltiert wurde. Nach weiteren 150 km erreichten wir Stockholm. Zu unserem (Un)glück fand hier auch noch ein Stadtmarathon statt, so das von einem geordneten Verkehrsfluss nun wirklich nicht mehr gesprochen werden konnte. Wir führten erste Telefonate mit Birgit, (einer Freundin von Björns Vermieterin) die in Stockholm lebt und gerade das Wochenende in ihrem Wochenendhaus in den Scherengärten genoss. Der Tag wurde mit einem Bier in der Stockholmer Innenstadt und einer späten Fahrt in die Scherengärten bei Vaxholm verlebt. Ein Camp an der Ostsee, mitten in den Gärten, rundete den doch chaotischen Tag in Stockholm ab. Ampel sind hier nämlich anscheinend nur zur Straßenbeleuchtung gedacht und nicht zur Verkehrsführung. Auch sonst fährt man hier gerne unorthodox oder vielleicht sogar schon waghalsig… Dazu kam dann noch die mangelnden Ortskenntniss und eh man sich versieht muss die Europa Karte den Weg im Großraum Stockholm weisen. Was sie übrigens erfolgreich getan hat…

Die Scherengärten / Tag 6

Heute morgen wurde noch einmal mit Birgit telefoniert und die letzten Unklarheiten in das Fähr-Chaos gebracht. Da gibt es hier nämlich genügend davon… Gegend Mittag und 2 Fährfahrten später, fanden wir uns einem beschaulichen Strand mit Steg und Cafe wieder. Hier wurden wir von Birgits Sohn und seiner Freundin mit dem Motorboot abgeholt, um auf die Insel Vårlunda zu gelangen. Dort angekommen machten wir es uns nach Übergabe unserer Mitbringsel (ja auch Vodka war dabei) auf der Sonnenterasse des nicht ganz günstigen 3. Hauses von Fr. Ericsson gemütlich und quatschten in vielen Sprachen den ganzen Nachmittag… Ne Flasche Vodka Gorbatschow kostet in Schweden übrigens mal schnell 35 Euro… Ein Abendessen im kleinen Cafe rundete unseren Besuch auf der wirklich malerischen Insel Varlunda ab und wir suchten unser Glück in der Europastraße Nr. 4 gen Norden.

Ab geht die Post

Wie das immer so ist, wirds dann kurz bevor es losgeht noch mal richtig spannend… Eigentlich war ja Abfahrt für Montag geplant, doch unser “Herbie” hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit heißlaufenden Bremsen, Seitenscheiben die plötzlich aus der Führung springen, macht es fast den Anschein, das der kleine große Rote nicht mitkommen will. Doch am Dienstag (einen Tag später) hat er problemslos den Segen des Tüv´s bekommen und mit der Zulassung waren dann auch endlich alle bürokratischen Hürden gemeistert…

Nun wird noch das Grödel in Auto gepackt und dann ist endlich ABFAHRT!!!

Vielen Dank an dieser Stelle an alle für die nette Unterstützung. Sei es durch “Viel Spaß und alle Gute” Sms (Wir haben uns über jede gefreut) oder tatkräftigerer Hilfe wie z.b. Aufkleber, rote Nummern etc…

Wir melden uns wieder mit neuem aus dem Norden…

Ein Furunkel fängt an zu Eitern

Nur noch wenige Tage in der Heimat und schon haben wir Probleme den Zeitplan einzuhalten… Zeitplan?? Naja nicht ganz… Haben wir nämlich gar keinen… Und trotzdem! Sorgt doch die Hinterachsbremse wahrscheinlich für einen Versatz der Startzeit um 24 Std. Diese wurde nämlich erst falsch geliefert und nun ist von der richtigen noch weit und breit nix zu sehen. Wir haben die Zeit trotzdem genutzt und alles ausgetauscht was man noch so auf die Schnelle machen kann: Zahnriemen, Wasserpumpe, Servopumpe, Öle und Filter gewechselt etc… Und so mauserte sich unser altes Furunkel zu nem passablen “Herbie”. Am Montag werden wir uns außerdem mit Lebensmitteln eindecken und hoffentlich am Dienstag mit einem frisch zugelassenen und ge”tüv”ten Passat gen Norden düsen. Und an alle die schon Wetten gegen unseren VW gesetzt haben: “Viel Spaß, daheim!!!”

3 Kisten Bier sind bereits gesetzt, das wir es nicht bin zum Nordkap schaffen… Weite Wettangebote einfach unten in der Kommentarspalte hinzufügen… :-)

In der Hoffnung euch bald einen erfolgreichen Start der “Skandinavien Tour 2010″ vermelden zu können…

Heiße Rote Phase

Sehr geehrtes Lesevolk,

Gegrüsst seien mir die Stammleser von Lonestarr.de! Schon das ihr euch wieder reingeklickt habt! Und das lange warten hat sich gelohnt, in  2 Wochen geht es wieder los und dem entsprechend verdichten sich auch wieder meine Lebenszeichen auf dieser welcher Homepage. Leider wird unser 3. Mitreisender Dr. Konopsen

drkonopsen

(Archiv-Bild von wor dem letzten Krieg) erst kurz vor dem Nordkap (und damit quasi Halbzeit) dazu stoßen, da ihm akute Geh-Warzen-Gelenk-Gomplikationen keine andere Wahl lassen. Also net wundern wenn von den 3 Jungs die loszogen, erstmal nur 2 auf Bildern zu sehen sind…

Die Arbeiten an unserem Urlaubsgerät (ein 1.9l TD  Passat Variant Bj. 91) sind in vollem Gange. Den haben wir übrigens recht günstig für 550 Euronen von Rolf erstanden (Grüße an dieser Stelle). Die Bremsen (oder auch “Deathtrap”) waren bereits jenseits von Gut und Böse. Hier sieht man schön einen Bremsbelag in der Trommel kleben. Das ist dann quasi nen Dauer ABS ;-)

Wer damit noch Bremsen will ist selber schuld... ;-)

Der Auspuff war  zwar rundrum ebenfalls Schrott, aber leicht und günstig zu ersetzten und so haben wir ein gutes Gefühl und ingesamt ist “Das alte Furunkel” für seine 300.000km hervoragend in Peng äh…  Schuss. Tüv und AU können kommen.

furunkel1

Wichtige Änderung:  Die Reiseroute wurde zukunsten des Alkohols umgedreht. Denn nach Schweden und Finnland ist die Einfuhr großer Alkoholmengen dank EU kein Problem. Lediglich Norwegen verweigert uns diese Annehmlichkeiten, weswegen wir das Land der Fjorde als Rückreisestrecke gewählt haben, in der Hoffnung bis dahin alles leer gesoffen zu haben ;-)

Gehabt euch Wohl und fahrt in keine Schlucht!

Es geht wieder los…

Seit gegrüßt, Freunde des Reisens…

Es geht wieder los und ich kann es jetzt kaum noch abwarten. Nicht ganz ein Jahr nach meiner Rückkehr aus dem fernen Norden Kanada´s zieht es mich wieder in die selbe Himmelsrichtung. Nicht ganz so weit entfernt, aber ohne Zweifel wird es wieder ein unvergleichliches Erlebnis. Die Idee: Eine 2 Monatige Rundfahrt durch Skandinavien. Von aktuellen Änderungen einmal abgesehen, werden wir hoffentlich Anfang Juni nach Dänemark aufbrechen, um dann über Kopenhagen auf dem “fast” Landweg Schweden zu erreichen, um wiederum sofort weiter gen norwegischer Westküste weiterzuziehen. Wir folgen den endlosen Fjorden bis zu den Lofoten und weiter zum Nordkap. Von dort aus geht es durch Finnland wieder richtig Süden. Bei Stockholm wird die Ostsee überquert um sich Schweden diesmal von der anderen Richtung und mit mehr Zeit zu nähern. Auch auf der Rückfahrt werden meine 2 abenteuerlustigen Begleiter und ich auch wieder Dänemark passieren um schließlich wieder heimische Gefilde zu erreichen. Soweit der Plan…

Die Vorbereitungen laufen bereits.

Mich persönlich hat jedenfalls das Reisefieber/Fernweh wieder fest im Griff und irgendwie fühlt es sich mehr und mehr so an, als hätte ich mit Kanada eine Tür aufgestoßen, die ich vorher für unpassierbar hielt. Alles geht, wenn man nur will… Traut euch…