Freunde des Lonestarr´s,

Vielen Dank erstmal das ihr alle so fleißig mitgelesen habt und ein weiteres Mal meine und die Abenteuer meiner Mitreisenden verfolgt habt. Ich hoffe ihr hattet ein kleines bisschen Spaß an den kleinen und großen Geschichten die ich so preisgegeben habe.  Alle VW-Reisenden sind inzwischen heile in ihre Heimat zurückgekehrt und der Alltag hat uns so langsam aber sicher wieder eingeholt.

Gute Nachricht zwischen durch: Die Bilder der 1. Woche & 2. Woche & 3. Woche & 4. Woche & 5. Woche sind online!!

Es hat dann doch mal wieder ne ganze Woche gedauert bis das frühe Aufstehen und der doch irgendwie ungewohnte Tagesablauf und vorallem Tagesinhalt an die Realität angepasst waren. Dafür das wir im Urlaub waren gab es ein Menge zu tun. Alleine das Auf- und Abbauen des Camps jeden Tag braucht zusammen etwa 3 Stunden. Und so verbringt man eine Menge Zeit und Energie damit allein die notwendigen Handgriffe zu erledigen.

Doch beklagen will ich mich nicht. Es war eine sehr interessante Reise mit fast zu wenig Unerwarteten Rückschlägen… Gefordert wurden nicht nur Muskeln sondern auch die Psyche, der Charakter und der englische Sprachschatz gefordert.  Rückblickend erkenne ich doch einen deutlichen Unterschied zum alleine reisen… Es ist gaaanz anders… Selbst wenn man “nur” zu 2. unterwegs ist, ist der Kontakt zu Locals doch Grundlegend verschieden.  Alleine wird einem oft ein sehr tiefer Blick in die Heimat gewährt, wo hingegen bereits 2 Gäste eher zu ohnehin als  Gruppenveranstaltung geplanten Ereignissen eingeladen werden oder man gar schnell mit Landsleuten in der Fremde zusammenkommt.

Gleichzeitig hat man als Kleinreisegruppe immer die Möglichkeiten gerade unangenehme Tätigkeiten mal an den Freund zu übergeben. So kommt ein bisschen mehr Abwechslung in den Camp-Trott. Auch mal nen schlechten Tag haben ist halb so schlimm wenn man jemanden hat der einen auf andere Gedanken bringt. Und natürlich nicht zu vergessen die Enge die nicht nur rein räumlich nach mehreren Wochen entsteht.  Nicht immer empfindet man diese Nähe als angenehm und sie kann auch zu Streit führen. Aber wer eine Freundin/Freund hat kennt das ja ein wenig…

Nun aber genug davon und dafür mehr von den Tagebüchern. Ich schulde euch noch sage und schreibe 7 Tage…

Und los gehts…

Goodbye Norwegen / Tag 35

Die Nacht war kurz denn bis etwa halb vier fuhren wir Richtung Lillehammer und suchten mehr oder weniger engagiert ein Camp. Ein solches fanden wir dann zwischen einer Landstraße und einer Eisenbahnlinie gelegen. Nur der Tatsache das wir sowas von keine Lust mehr hatten weiter zu fahren, ist zu verdanken das wir hier schlafen. Ein alter  vor  Jahren das letzte mal bewegter Renault-Bus  teilt sich mit uns die Wiese und der zunehmende Zugverkehr ist nicht gerade ein Kompfort-Gewinn in Sachen Nachtruhe.

Doch wir sind trotz allem ausgeruht und machen uns auf den Weg nach Lillehammer. Der Olympia-Glanz vergangener Tage umweht unser rotes Blech. Doch außer einem Olympia-Museum mit den Highlights der letzten 87  Olympischen Spiele (die es bestimmt in jeder Olympia-Stadt gibt) und den Medaillien-Kopien vergangener Berühmtheiten hat diese Stadt für uns wenig zu bieten.  Einzig in Stein geschlagenes Eishockey Stadium für fast 6000 Menschen erregt unsere Aufmerksamkeit. Im etwa 35km entfernten Gjovik betretn wir erwartungsvoll einen eher unscheinbaren Eingang. Doch bereits der geringe Eintrittspreis von nur 2 Euro lässt uns misstrauisch werden. Hatte uns das hohe Preisniveau der Norwegen doch schon wesentlich mehr für ziemlich wenig zahlen lassen. Nach etwa 100 Metern Tunnel (etwa wie der für normalen Staßenverkehr) erreichen wir die eigentliche Halle. Den “Flair des Interirdischen” muss man sich doch gehörig dazudenken. Die voll verkleidete Halle errinnerte doch eher an eine zu kleine geratene Ballsporthalle in Chemnitz. Zudem war die ebenfalls unteridischen olympischen Schwimmstätten  gerade für Zuschauer nicht geöffnet. Und so fast noch ein bisschen schneller als wir gekommen sind, fahren wir auch wieder.  Am Abend steht ein Kurzbesuch Oslo´s auf dem Programm. Wir nehmen uns 3 Stunden Zeit um zu Fuss vom Obdachlosenbesetzen Bahnhofsviertel die Innenstadt und den Hafen zu erkunden. Zu wenig wie wir feststellen. Den Oslo hat schöne Ecken zu bieten und einen Flair der bereits nach ganz kurzen Zeit überspringt. Man bringe beim nächsten Mal Zeit und noch mehr Geld mit…

Gegen 20 Uhr passieren wir mit ziemlich leerem Tank die Grenze nach Schweden. Das Preisniveau sinkt, die Laune steigt. 3,20 € für 6 Eier ist einem doch definitiv zu viel und so schrenkten die Preise unsere Bewegungsfreiheit in Norwegen doch ein.

Ein kleiner See wird unser Lagerplatz und seit einer gefühlten Ewigkeit genieße ich mal wieder die Zubereitung des Abendessens auf der Lagerfeuerflamme ohne Grill und Rost…

Auf nach Uddevalla / Tag 36

Der Tag beginnt mit Auschlafen gefolgt von einem Sprung ins kühle Nass das sich nur wenige Meter vom Zelt entfernt befindet. Ist fast wie Duschen nur irgendwie entspannter… Nach einem ausgiebigem Frühstück reisen wir über kurvige und meist geschotterte Landstraßen nach Uddevalla.  Als wir wieder Asphaltierte Straßen unter den Rädern haben fällt mir das doch sehr eirige Fahrverhalten unseres Passats auf… Nach einer genauen Betrachtung des linken Hinterrades sind hier massive Schäden im Profil zu erkennen und sowieso läuft das Teil alles andere als Rund. Schnell den Reifen gewechselt und beim weiterfahren erstmal Gedanken gemacht wie es zu diesem Schadensbild kommen konnte. War doch erstaunlich das mit das ganze erst jetzt aufgefallen war. Doch die schlechten Straßenverhaltnisse in Norwegen würden wahrscheinlich sogar einen Platten erstmal verstecken können.

In Uddevalla geben wir uns den Vorzügen einer kleinen Großstadt hin. Einkaufsstraße mit Dönerbuden und Cafés mit Internetverbindung. Ich bringe Lonestarr.de au f den neuesten Stand und nach einem ausgiebigem Hafenrundgang inkl. Sonnenuntergang verlassen wir die Stadt und suchen uns ein gemütlichen See. Hat uns ein paar Kilometer gekostet aber hat sich gelohnt, aber die Schnitzel in Bratens0ße machen das wieder wett.

Gemeinsamkeiten von Rädern und Eiern / Tag 37

Nach dem Frühstück werfe ich noch mal einen Blick auf die Hinterachse und entdecke das der 2. Hinterreifen in einem noch viel schlechterem Zustand ist als der gestern gewechselte. Er glich eher einem Ei und hier und da schaute auch schon das Metallgeflecht zum vorschein. Beim Reifen-Wechsel entdecke ich außerdem das ein gehöriges Spiel in beiden Hinterachs Radlagern für die Schäden an den Reifen gesorgt hat. Zum Glück ist das einstellen des Radlagerspiels beim Passat fast noch einfacher als ein Reifenwechsel und so ist nach einer halben Stunde Hörby wieder in Bestform und bereit für die Fahrt nach Göteborg. Leider gibt der Zeitplan mal wieder nur ein paar Stunden für die Göteborger Innenstadt her, aber empfehlenswert ist ein Besuch alle Mal. Vll schafft man es ja mal für ein Wochenende wieder hier her. Nach diesem Höhepunkt folgte ein Tiefpunkt der Reise. In Varberg besuchen wir eine mitteralterliche Festung und müssen mit ansehen wie die Deutsche National Elf gegen Spanien kein Land sieht und damit die Weltmeisterschaft 2010 verspielt. Der Tag ist gelaufen…

Irgendwie komisch / Tag 38

Nach dem Aufstehen findet sich eine Pizzeria mit deutschsprachigem Pizzabäcker der uns über viele Stammbesucher mit Wohnmobilen berichtet. Aber Nordkapp das gäbe es bei ihm nicht so oft. Später fängt es an zu nieseln und irgendwie hängt das gestrige Spiel noch auf dem Gemüt. Wir besuchen ein Auto und Flugzeug Museum und suchen später ein Kino. Das Angebot und die Startzeiten entsprechen nicht unseren Vorstellungen und so passt es ins Bild das wir bei der Campsuche auch noch in einem militärischen Sperrgebiet landen und einige Kilometer Umweg kurz vor der Nachtruhe runden diesen Tag nach unten ab…

Die Restlichen 3 Tage des Tagebuchs folgen natürlich auch noch…